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Der Trend im Tischtennis geht zu immer mehr Spielern pro Mannschaft und damit verbunden auch zu immer weniger Einsätzen für jeden einzelnen Spieler. In der abgelaufenen Saison in der Oberliga NRW wurden insgesamt 124 Spieler in den zehn Mannschaften eingesetzt. Lediglich 15 Spieler haben jedes Spiel für ihr Team bestritten. Einer dieser Spieler ist Marcel Paul. Das letzte Mal, dass der 40-jährige bei einem Spiel seiner Mannschaft gefehlt hat, ist schon vier Jahre her. „Das war damals gegen Mödrath. Da hatte Mussa geheiratet“, erinnert er sich auf Anhieb.
Genau diese Freundschaft, die Marcel Paul und unseren FC-Spieler Mussa Aghili verbindet, war nun auch der ausschlaggebende Grund, dass „Paule“ sich für einen Wechsel zum FC entschieden hat. Gemeinsam mit seinem Kumpel Mussa wird der Neuzugang vom TTG Sankt Augustin in der kommenden Saison für unsere zweite Mannschaft in der Oberliga aufschlagen. Er ist damit der erste Neuzugang des 1. FC Köln für die Saison 2018/2019.
„Neue Motivation“
Vor wenigen Monaten hätte Marcel Paul wohl selbst nicht geglaubt, ab dem Sommer den Geißbock auf der Brust zu tragen. „In den letzten Jahren habe ich viel Lust verloren. Ich hatte sogar vorgehabt diesen Sommer aufzuhören“, erzählt der Rechtshänder selbst. „Doch dann rief Mussa dauernd an“, hebt er nochmals den Einfluss seines langjährigen Freundes hervor.
„Nun komme ich zu einem neuen, großen Club, das bringt auch neue Motivation mit sich. Meine neuen Mitspieler sind mir bereits seit der Jugend bekannt, das passt einfach von den Leuten“, sagt der sympathische Neuzugang über die kommende Saison. Doch da gibt es noch etwas, das ihn motiviert: „ich liebe es, wenn es um etwas geht. Im nächstes Jahr können wir sogar um den Aufstieg spielen“, freut sich Marcel auf die kommenden Aufgaben.
„Wir freuen uns sehr, dass sich Marcel Paul für den FC entschieden hat“, sagt Abteilungsleiter Denis Mortazavi. „Nach dem Manuel Mechler uns mitgeteilt hat, im nächsten Jahr kürzer treten zu wollen, hatten wir personellen Bedarf in der zweiten Mannschaft“, so der Abteilungsleiter weiter. „Mit Marcel bekommen wir nun einen sehr sympathischen Spieler hinzu, der zugleich die Klasse besitzt uns als Mannschaft zu verbessern“, freut sich Mortazavi, der selbst als Spieler der zweiten Mannschaft aktiv ist. Die aktuelle Oberliga-Saison beendete das Team auf dem vierten Platz. Im kommenden Jahr will es noch ein, zwei Positionen vorrücken und um den Aufstieg mitspielen.
Der Schönwetterspieler
1980 wurde Marcel Paul in Bonn geboren und wuchs in der damaligen Hauptstadt auf. Ende der 80er versuchte sich der Zweitgeborene erstmals am Tischtennis. Sowohl sein zwei Jahre älterer Bruder als auch sein Vater spielten damals schon Tischtennis und begeisterten ebenfalls den kleinen Marcel rasch für den Sport. Doch lange Zeit war nicht klar, dass er beim Tischtennis hängenbleiben würde. Marcel spielte nämlich noch Tennis und Fußball. Ob damals das schlechte Wetter für die Entscheidung pro Tischtennis den Ausschlag gab, ist nicht geklärt, aber aus heutiger Sicht ist für Marcel die „Wetterunabhängigkeit einer der größten Vorzüge“ des Tischtennissports.
Erst mit 14 Jahren entschied „Paule“ sich endgültig für Tischtennis. Seine erste Saison absolvierte er jedoch nicht wie die meisten Gleichaltrigen in der Jugend, er stieg 1991/1992 direkt bei den Erwachsenen ein. Im unteren Paarkreuz der 1. Kreisklasse. Über die Jahre kämpfte sich der Dauerbrenner immer weiter nach oben – bis ins obere Paarkreuz der Regionalliga. Als seinen größten sportlichen Erfolg bezeichnet er mit einem Augenzwinkern jedoch zwei besondere Siege: „Ich habe zwei Mal gegen Ricardo gespielt und beide Male gewonnen.“ Gemeint ist Nationalspieler Ricardo Walther, Bruder unseres stellvertretenden Abteilungsleiters Gianluca Walther und aktuell die Nummer 38 der Weltrangliste.
Bevor Marcel Paul in der kommenden Saison für den FC auf Punktejagd gehen wird, steht jedoch erst einmal die Sommerpause an. Die verbringt Marcel in seinem Familiendomizil in Bachem. In seiner Freizeit fährt er gerne gemeinsam mit seinem 15-jährigen Sohn Fahrrad oder über die Wochenenden gemeinsam zum Campen. „Meistens geht’s rüber nach Holland“, verrät der Vater über die gemeinsame Zeit mit seinem Sohn. Bei gutem Wetter spielt der „Schönwetterspieler“ auch gerne eine Partie Tennis. Na dann, auf eine schöne Sommerpause.
Herzlich Willkommen beim FC, Marcel Paul!